Vom Meinungsführer zum Influencer

08. Aug. 2017

Influencer Marketing ist in aller Munde. In keinem Marketing-Newsletter darf derzeit ein Artikel über die Relevanz für die Markenkommunikation eines Foto-Bloggers oder Youtube-Stars fehlen. In der Tat haben Influencer einen großen Einfluss auf ihre Fangemeinde. Doch was unterscheidet den Social-Media Influencer vom klassischen Meinungsführer?

Was macht den Meinungsführer interessant für die Vermarktung?

Zunächst einmal ist das Phänomen des Meinungsführers nichts Neues. Er wurde bereits 1940 von Paul Felix Lazarsfeld entdeckt. Demzufolge sind Meinungsführer Personen in einer sozialen Gruppe, denen von den übrigen Mitgliedern in Bezug auf bestimmte Fragestellungen bzw. Themen besondere Fähigkeiten zugeschrieben werden. Der Meinungsführer übt kompetenten und emotionalen Einfluss auf die Einstellungen der anderen Gruppenmitglieder aus. Dieser Einfluss gilt auch bei der positiven oder negativen Einschätzung von Konsumartikeln und Dienstleistungen. Das macht den Meinungsführer interessant für die Vermarktung. Das Marketing will den Meinungsführer gezielt mit Werbung ansprechen und die Marktforschung kann ihn anhand bestimmter Merkmale identifizieren, meistens indem sich die Probanden selbst einschätzen.

Meinungsführer vs. Influencer:

Beispielsweise inwieweit sie folgender Frage zustimmen: „Ich werde oft von Freunden und Familienmitgliedern um Rat gefragt.“ Erhebt man gleichzeitig die Mediennutzung und Interessen des Probanden, ist es möglich den Meinungsführer im Nachhinein gezielt ansprechen.
Der Influencer hingegen ist ein erst in den Nullerjahren entstandener Begriff und beschreibt Personen, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung in Frage kommen. Als Multiplikatoren und Meinungsführer stehen sie im Zentrum ihres eigenen Netzwerks und sind rege mit Anderen vernetzt. Ähnlich wie der Meinungsführer genießen die Influencer Autorität sowie Glaubwürdigkeit und besetzen damit eine Schlüsselposition innerhalb ihrer Gruppe. Beiden gemeinsam ist also der Einfluss auf ihre Anhängerschaft. Während die Anhängerschaft bei den Meinungsführern aber aus dem Freundeskreis, der Familie oder dem Arbeitsumfeld besteht, setzt sich diese Gruppe bei den Influencern aus einer riesigen Schar von Followern zusammen, deren gemeinsame Verbindung aus der Zuneigung zu einem bestimmten Thema besteht, über das der Influencer regelmäßig berichtet. Ein weiterer Unterschied besteht in der Geschwindigkeit der Informationsübertragung. Beim klassischen Meinungsführer verbreiten sich Informationen über Word-of-Mouth innerhalb der Bevölkerung und sind deutlich langsamer als in sozialen Medien. Hier erreicht ein Beitrag tausende von Leuten in der Sekunde, in der er gepostet wird. Die größten Gegensätze bestehen also in der in der sozialen Konstellation des Umfelds (Zielgruppe), sowie der Reichweite und der Geschwindigkeit der verbreiteten Informationen.

Die Weiternetwicklung de Meinunsführers zum Influencer:

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung fand eine Weiterentwicklung vom Meinungsführer zum Influencer statt. Dieser ist sich seiner Stellung als Multiplikator in seiner Gruppe bewusst und nutzt sie, um sie als kommerzielle Dienstleistung anzubieten. Während Werbungtreibende den Meinungsführer erst ausfindig machen müssen, um Ihn anschließend adressieren zu können, kann man den Influencer direkt ansprechen. Durch vergleichsweise geringe Mittel und in kürzerer Zeit erreicht Werbung hierdurch eine große Anzahl einer bereits vorher bekannten Zielgruppe. Ist der Influencer glaubwürdig genug, könnte sich das Influencer Marketing für Marken und Unternehmen durchaus auszahlen.

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